Pfarrkirche St. Franziskus Xaverius
Blockhausstr. 3
51580 Reichshof-Eckenhagen
Patron der Kirche:
Franz Xaver (1506 – 1552) mehr unter www.heilige.de
Gemeindemitglieder:
1398 (2023)
Ansprechpartner:
Seelsorgeteam: Pastoralreferent Simon Miebach
Besonderheiten:
Sakramentsprozession Pfingstmontag
Geschichte der Kirche
in Reichshof Eckenhagen:„Seht die Wohnung Gottes unter den Menschen“ (Offb 21,3). Zu den ersten christlichen Gemeinden und Pfarrkirchen unserer Heimat zählt auch der Ort Eckenhagen mit der dem hl. Alexander geweihten Eckenhagener Pfarrkirche. In einer Handschrift, urkundlich bestätigt, wurde das Gotteshaus 1197 von Mönchen des Bonner „Cassiusstiftes“ errichtet. 1764: Abriss bis auf die Grundmauern, sie sollen die Fundamente der heutigen Evangelischen Kirche von Eckenhagen sein. In der Reformationszeit ging mit der Annahme des lutherischen Bekenntnisses 1569 die katholische Pfarrei Eckenhagen als solche unter. Im Jahre 1709 wurde wieder eine katholische Missionsstelle, eine Gemeinde mit einem ständig in Eckenhagen wohnenden Priester eingerichtet, was ununterbrochen bis Anfang des Jahres 2006 erhalten blieb. (Im späteren Text unter dem Jahr 2006 wird über die letzten gravierenden Ereignisse unserer Pfarrei in Eckenhagen berichtet!). Ein erstes Taufbuch wird ab 1709 geführt und es ist im Archiv vorhanden. Gottesdienst wird in einer kleinen Kapelle – „in aedibus Bartholomaei“ – im „Haus des Bartholomäus“ abgehalten, wahrscheinlich im alten Eckenhagener Gerichtsgebäude, dem so genannten Reichshof (in Anlehnung an den Reichshof des Kaiser Barbarossa). 1738 erfolgte in Eckenhagen – in der Amtszeit des Missionars Pastor Johann Bieker (1737-77) – die Grundsteinlegung zur gegenwärtigen St. Franziskus Xaverius Kirche – als einfacher Saalbau errichtet, deren 4 Fenster mit den rundbogigen bleiverglasten Heiligendarstellungen heute noch erhalten sind.1902: Bau eines Westturmes.1903: Neugestaltung des Innenraumes.1959 – anlässlich der 250-Jahrfeier der Missionsstelle, zu der Zeit bereits zur heutigen Pfarre St. Franziskus Xaverius entwickelt – berichtet der Chronist, der damalige Pastor Peter Rönz (1953-1969): „Unsere Kirche ist zu klein für die treuen sonntäglichen Messbesucher aus den z.Zt. 60 Höfen und Dörfern.“ Vorbereitungen zur Erweiterung wurden getroffen. Nach Abbruch des alten Chores erfolgte die Erweiterung im Osten mit Querrahmen zu Sakristei, linkem Seitenschiff – mit Taufbecken und Beichtstuhl – und rechtem Seitenschiff – „Trohnender Marienfigur“ und Beichtstuhl. – Der Altarraum wurde zu einem Rechteckchor erweitert.1978: Weihe des Voraltares im Altarraum durch Weihbischof Dr. Klaus Dick unter dem neuen Pfarrer Heinrich Höngesberg – ein von Architekt Lohmeyer, Köln, z.Zt. des damaligen Pastors Alfred Gräf 1976 entworfener und in Mayen angefertigter Altartischblock aus Grauwacke. Nach 29-jähriger segensreicher Seelsorgetätigkeit in Wildbergerhütte und Eckenhagen – zeitweise auch Denklingen – verließ der amtierende Pfarrer Heinrich Höngesberg am 15. Februar 2006 mit 66 Jahren unsere Pfarrgemeinde – das Pfarrhaus stand leer – da das Erzbistum Köln zum 01. Januar 2006 die drei Pfarrgemeinden des Reichshofes „Denklingen-Wildbergerhütte – Eckenhagen“ zu einem Seelsorgebereich zusammengelegt hatte. Der Pfarrer von Denklingen übernahm als Pfarrverbandsleiter die Aufgabe des Seelsorgebereichs „Reichshof“. Umso heftiger traf uns – die Diasporagemeinde St. Franziskus Xaverius Eckenhagen mit ca. 50 Höfen und Dörfern – dann zum 01.08. 2007 die Entscheidung des Erzbistums Köln: der bisherige Seelsorger dann von Wildbergerhütte – Diakon Gerhard Zimmermann – wurde nach Wipperfürth versetzt und unser neuer Pfarrverbandsleiter – Pastor Ulrich Oligschläger – erhielt die Ernennung zum Pfarrer nach Königswinter-Tal, für beide Herren unterblieb die Benennung eines Nachfolgers. Im Amtsblatt des Erzbistums Köln wurde dann eine Urkunde über die Auflösung des Kath. Kirchengemeindeverbandes Reichshof veröffentlicht. Begründung: Aufgrund der Neustrukturierung der Seelsorgebereiche im Dekanat Gummersbach / Waldbröl erfolgt eine damit verbundene neue Zuordnung der Kirchengemeinde St. Antonius, Reichshof-Denklingen zum Pfarrverband „An Bröl und Wiehl“, St. Bonifatius, Reichshof-Wilbergerhütte zum Pfarrverband Morsbach/Friesenhagen/Wildbergerhütte und wir – St. Franziskus Xaverius Eckenhagen zum Pfarrverband Oberberg Mitte mit dem verantwortlichen Pfarrer Paul Klauke in Gummersbach. Nach zwei-einhalb Jahren – zum 01.08.2008 – zog wieder ein Priester – Pfarrvikar Gustav Denecke aus Köln in unser Pfarrhaus ein, der als Krankenhausseelsorger mit 50% in Gummersbach tätig war und als Pfarrvikar mit 50% dem gesamten Seelsorgebereich zur Verfügung stand. Leider verließ er uns aus gesundheitlichen Gründen zum .01.07.2012. Seit September 2012 ist Pater Robin Thurrakkal in unser Pfarrhaus eingezogen.; worüber wir uns sehr freuen!
Die Innenausstattung unserer Pfarrkirche St. Franziskus Xaverius, Eckenhagen:
Der barocke Hochaltar stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Katholiken aus der Trierer Gegend haben diesen Altar uns – der damals armen Diasporagemeinde Eckenhagen – gestiftet. Der Voraltar im Altarraum – ein von Architekt Lohmeyer, Köln, 1976 entworfener und in Mayen angefertigter Altartischblock aus Grauwacke – wurde im Altarraum der Kirche aufgestellt, um dem Priester die Zelebration der hl. Messe zum Volk hin zu ermöglichen. Durch widrige Umstände u.a. durch den Tod des damaligen 43-jährigen Pastors Alfred Gräf, erfolgte die Weihe dieses neuen Altares erst im Mai 1978 unter dem 1977 eingeführten neuen Pfarrer Heinrich Höngesberg. Die beiden Altarfiguren Petrus (mit Schlüssel und Buch) und Paulus (mit dem Schwert) stammen aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts und kommen aus der Gegend vom Mittelrhein. Das große Altarbild „Christus am Ölberg“ gehörte ursprünglich nicht zum Altar. Die Herkunft ist unbekannt, wurde 1969 beim Umbau des Pfarrhauses – verstaubt und verrußt – hinter der Heizung des Pastorats entdeckt. Es fand zuerst in der Kirche über dem Taufstein einen Platz. Vom Pfarrfesterlös eindrucksstark restauriert und vergrößert wurde das Ölgemälde 1980 in den Altar eingefügt. Es dürfte – wie der Altar – aus der Barockzeit stammen. Das kleine Altarbild „Krönung Mariens“ stammt aus Neuhonrath an der Agger (18. Jhd.) und wurde nach dem Krieg vom damaligen Pfarrer Peter Rönz erworben. Das kleine Altarkreuz über dem Tabernakel ist aus dem 18. Jhd. Der Erbauer der Orgel im Jahre 1859 ist Daniel Rötzel aus Alpe, einem Ort in der Gemeinde Reichshof. Sie hat ein originales Pfeifenwerk und einen neugotischen Prospekt. Die gotische, thronende „Muttergottes“ – Figur im rechten Querschiff gehört zum Typus der kölnischen Sitzmadonnen, die öfter im Rheinland anzutreffen sind. Die vier Holzstatuten in der Kirche – unser Pfarrpatron hl. Franzikus Xaverius , – hl. Josef – hl. Martin als Bischof mit der Gans, eine der seltenden Darstellungen – hl. Walburga – stammen alle aus dem 18. Jhd. In den vier bleiverglasten Fenstern des ehemaligen Saalbaues sind der hl. Nikolaus, der hl. Papst Gregor der Große, die hl. Elisabeth und die hl. Cäcilia mit ihren farbenprächtigen symbolischen oder legendären Beigaben dargestellt.