Vor 100 Jahren, genauer gesagt am Ostermontag, 21. April 1924, gründeten 45 Männer aus der Pfarrei Herz Jesu die Kolpingfamilie Dieringhausen. Grund genug, auf den Tag genau 100 Jahre später mit Stolz und Dankbarkeit dieses besondere Jubiläum zu feiern. Dass dieses Jubiläum gefeiert werden konnte, ist natürlich in erster Linie den Gründern zu verdanken, aber noch mehr allen, die sich in den vergangenen 100 Jahren von den Ideen Adolph Kolpings und der Gemeinschaft der Kolpingfamilie begeistern ließen, Vorbild waren und das aktive Leben der Kirchengemeinde Herz Jesu über Jahrzehnte mitgestaltet und geprägt haben. Mit dem eindrucksvollen Einzug der Geistlichen, Ministranten und Bannerträger der verschiedenen Kolpingfamilien aus Oberberg Nord und Oberberg Süd sowie der Feuerwehr und des Schützenvereins, die sich mit ihren Bannern im Altarraum versammelten, begann die Festmesse, die vom Diözesanpräses des Diözesanverbands Köln, Peter Jansen, zelebriert wurde – Mitzelebranten waren der Präses des Bezirks Oberberg Süd, Jesu Manickam, und Pfarrer Thomas Kuhl, der viele Jahre als Kaplan in Dieringhausen tätig war. Musikalisch mitgestaltet wurde die Messe vom Bielsteiner Männerchor, der mit Liedauswahl und Gesang überzeugte.
Nach der Messe fand ein Empfang im angrenzenden Pfarrheim statt. Hier begrüßte Joachim Tump, seit 27 Jahren Vorsitzender der Kolpingfamilie Dieringhausen und zudem heute selbst Geburtstagskind, alle Gäste – insbesondere freute er sich über den Besuch des Bürgermeisters der Stadt Gummersbach, Frank Helmenstein, sowie des 1. Beigeordneten und Kämmerers der Stadt Gummersbach, Raoul Halding-Hoppenheit. Nach dem Grußwort des Bürgermeisters überreichte dieser in seiner Funktion als Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse Gummersbach der Kolpingfamilie einen Spendenscheck. Im Anschluss an die feierliche Übergabe des großzügigen Geldgeschenks ehrte Joachim Tump gemeinsam mit dem Diözesanpräses verdiente Mitglieder der Kolpingfamilie Dieringhausen und überreichte ihnen die Ehrennadeln. Auch er selbst wurde zu seiner Überraschung mit der silbernen Ehrennadel für seine Verdienste um die Kolpingfamilie geehrt. Weitere Ehrungen wurden langjährigen Mitgliedern zuteil, darunter einem der Gründungsmitglieder der Kolpingfamilie bei ihrer Neugründung nach dem Zweiten Weltkrieg: Herbert Stahlhacke hatte den Antrag auf Wiederaufnahme in den Diözesanverband 1958 persönlich in Köln gestellt und wurde für seine 65-jährige Treue geehrt. Zum Abschluss dankte Joachim Tump allen Gästen, Unterstützenden sowie Helferinnen und Helfern für ihren Beitrag zu diesem wunderbaren Tag. Gleichzeitig warb er für die Mitgliedschaft in der Kolpingfamilie sowie den zugehörigen Gruppen Kolping-Jugend und Kolping-Senioren, für die das „Katholischsein“ keine Voraussetzung ist. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, dass die Kolpingfamilien weiter Bestand haben und ihre Mitglieder, die über viele Jahre und Generationen immer zueinanderstehen, andere Mitmenschen für die Idee des Miteinanders und Füreinanders begeistern.