Die Ankündigung für das Barockkonzert mit Orgel und Trompete in der St. Franziskuskirche war ganz offensichtlich auf großes Interesse gestoßen. Gemeindereferent Gerd Wilden konnte im Namen des Pastoralteams zahlreiche Konzertbesucher begrüßen.
Dr. Dirk van Betteray an der Orgel und Dr. Markus Müller mit der Trompete ließen die Zuhörer/innen in die musikalische Welt des Barock eintauchen. Kompositionen von P. Baldassare, G. Frescobaldi, J.S. Bach, Th. Schwartzkopff, J. Pachelbel, J.F. Dandrieu und J.G. Walther wurden gespielt. Dr. Müller erläuterte zu Beginn, dass die barocke Musik ein Spiegelbild ihrer Zeit sei. Einerseits sei sie lebensbejahend aber andererseits stelle sie die irdische Vergänglichkeit dar. „Genieße die Momente des Lebens und der Tage, die dir geschenkt sind,“ das entsprach der barocken Zeit erklärte Müller.
Wundervoll harmonisch waren Orgel und Trompete in der Musik miteinander verwoben. Am Schluss der Suite für Trompete und Orgel von Theodor Schwarzkopff galten der Trompete die letzten Töne und brachten das ganze Kirchenschiff zum Klingen.
Dr. Betteray erzählte aus seiner Studienzeit ein wenig zu dem Komponisten Jean Francois Dandrieu. Sein Orgellehrer habe ihm erklärt, dass Dandrieu als Hoforganist des französischen Königs eine hochwichtige Persönlichkeit gewesen sei und als solche auch aufgetreten sei mit fülliger, weißer Lockenperücke und stolz geschwelltem Bauch einher schreitend. Und so müsse man sich auch seine Musik vorstellen. Mit geschlossenen Augen konnte man das in der Magnificat-Suite hören; ruhige, leichte Passagen wechselten mit aufbrausenden Klängen und Tönen und immer wieder klang das Grundthema des Magnificat durch.
Die Zuhörer/innen waren begeistert von der Darbietung der beiden Virtuosen und zeigten dies in einem Applaus, der die beiden nicht ohne eine Zugabe gehen ließ.
Christel Franke