Weihbischof Ansgar Puff hatte die Gläubigen der Pastoralen Einheit Engelskirchen und Oberberg Mitte zum gemeinsamen Gebet und Austausch eingeladen. Viele waren zur Hl. Messe in St. Franziskus gekommen. Schon zu Beginn des Gottesdienstes wandte sich der Bischof an die Gläubigen und sagte, dass er etwas Neues mit ihnen machen wolle. „Nach den Texten der Lesung und des Evangeliums lade ich Sie ein, Ihre eigenen Gedanken zu den Texten zu formulieren. Ich gehe dazu mit dem Mikrofon zu Ihnen an den Platz.“ Dies war etwas wirklich Neues für die Oberberger, aber etliche haben die Einladung angenommen und sprachen ihre Gedanken in das Mikrofon.
Nach dem Gottesdienst war in der Unterkirche Gelegenheit zur Fortführung des Gesprächs.
Der Weihbischof hatte die Diskussion in zwei Bereiche aufgeteilt: 1. Was ist mir an meinem Glauben so wichtig, dass ich es weitergeben möchte? 2. Was sollte verändert werden, damit wir in unserem Glauben weiter wachsen können?
In einer recht lebhaften Diskussion teilten die Anwesenden ihre Ansichten zu beiden Fragen mit. Der Bogen dabei war sehr weit gespannt, aber kritische Fragen, besonders zu dem zweiten Punkt wurden nur sehr wenig gestellt.
In seinem Schlusswort sagte der Bischof sehr wenig zu dem, was geändert werden kann. „Wir müssen näher bei den Menschen sein,“ sagte er und „In der Bibel steht „Ihr seid das Salz der Erde“, ihr seid kostbar, wir sind als Kirche nicht für uns da, wir müssen nahe bei den Menschen sein.“ Aus der Diskussionsrunde kam die Gegenfrage: „Wo sind die Ansprechpartner für uns?“
Der Bischof dankte den Anwesenden für ihre Bereitschaft zum Gespräch und sprach zum Ende: „Ich weiß auch nicht für alles die Lösung, aber ich danke Ihnen allen, dass ich Ihnen zuhören durfte und so diese Meinungen mit zur Synode nach Rom mitnehmen kann.“
Christel Franke