Liebe Christen,
vor ein paar Tagen habe ich in der Zeitung einen Satz gelesen, der mich bewegt hat: „Menschen arbeiten nur dann gut, wenn sei einen Sinn in ihrer Aufgabe sehen“ (Carsten Schermuly, Professor für Wirtschaftspsychologie). Dann ist auch Energie da, und vielfach macht es einfach Freude miteinander Lösungen zu finden. Voller Tatendrang für die „gute Sache“, für das gemeinsame Ziel…
Wie anders ist es, wenn man selbst Bedenken hat, wenn man sich sagt, das nutzt doch nichts und das hat alles keinen Wert. Dann wird es viel schwerer sich zu motivieren.
In den biblischen Berichten und bis heute ist vielleicht der Hl. Geist derjenige, der Menschen „Sinn“ gegeben hat. Er ermutigt, befreit, bewegt, schützt und begleitet. Er steht uns bei.
Das wünsche ich ihnen, dass sie Sinn in ihrem Tun und Glauben finden. Ermutigen wir uns doch gegenseitig, vom Geist Gottes, dürfen wir alles erhoffen! Das ist auch im Gebet der „Pfingstsequenz“ spürbar, ein regelmäßiges Gebet dieses Textes kann uns schon verändern.
Für das Pastoralteam
Ihr Simon Miebach
Pfingstsequenz
Komm herab, o Heil’ger Geist,
der die finstre Nacht zerreißt,
strahle Licht in diese Welt.
Komm, der alle Armen liebt,
komm, der gute Gaben gibt,
komm, der jedes Herz erhellt.
Höchster Tröster in der Zeit,
Gast, der Herz und Sinn erfreut,
köstlich Labsal in der Not,
In der Unrast schenkst du Ruh,
hauchst in Hitze Kühlung zu,
spendest Trost in Leid und Tod.
Komm, o du glückselig Licht,
fülle Herz und Angesicht,
dring bis auf der Seele Grund.
Ohne dein lebendig Wehn
kann im Menschen nichts bestehn,
kann nichts heil sein noch gesund.
Was befleckt ist, wasche rein,
Dürrem gieße Leben ein,
heile du, wo Krankheit quält.
Wärme du, was kalt und hart,
löse, was in sich erstarrt,
lenke, was den Weg verfehlt.
Gib dem Volk, das dir vertraut,
das auf deine Hilfe baut,
deine Gaben zum Geleit.
Lass es in der Zeit bestehn,
deines Heils Vollendung sehn
und der Freuden Ewigkeit.
Amen. Halleluja.
Pfingstsequenz, um 1200, zugeschrieben Stephan Langton, Erzbischof von Canterbury, Übertragung von Maria Luise Thurmair und Markus Jenny 1971